Die alten Krieger vermieden den Gebrauch 
            von Sätteln 
                   
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                  Lassen Sie uns die größte 
                  leichte Kavallerie der Welt zu Rate ziehen, die die Iranische 
                  Ebene, Persien, Syrien, Ägypten, den Mittelmeerraum und 
                  den Westen Europas zwischen 10.000 und 1.000 Jahren vor Christus 
                  besetzte. Sie konnten - und hätten den Sattel nicht benutzt. 
                   
Diese Menschen lebten mit dem Pferd, aßen sein Fleisch, 
                  machten Waffen aus seinen Knochen, tranken seine Milch, überwältigten 
                  Feinde mit ihm und überlebten wegen ihm. 
                   
Moderne Historiker sind immer noch verblüfft, 
                  das diese Krieger nie eine so enorme Neuerung wie den Sattel 
                  übernahmen. Ausgrabungen von Gräbern bewiesen, dass 
                  Sättel verschiedener Art, sowohl mit und ohne soliden Baum, 
                  existierten, während diese früheren Pferdeleute ohne 
                  Sattel ritten. Obwohl andere Erfindungen, die von den Raubzügen 
                  mitgebracht wurden, relativ schnell mit der anderen Beute zum 
                  Gebrauch kamen, wurde der Sattel nie übernommen. 
                   
Die Römer waren unter den ersten, 
                  die den Sattel in Ihrer Kavallerie verwendeten, erst 400 vor 
                  Christus. Auffallenderweise, als der Verfall des Römischen 
                  Reiches seinen Höhepunkt erreichte. 
                   
                  In “Man 
                  on Horseback” schreibt Glenn R. Verwarn:  
                  "...die germanischen Stämme jener Zeit dachten, daß 
                  solche weibischen Einrichtungen, wie Sättel, für echte 
                  Männer unpassend waren. " 
Sie verachteten die Römer, weil sie 
                  sich solchem Luxus unterwarfen und nannten sie Babies und alte 
                  Frauen. Attillas Hunnen fegten über sie, auf ungezäumten 
                  ungesattelten Pferden, hinweg und schlugen sie 
                   
Die schnell zuschlagenden Krieger des 
                  Altertums ritten oft über 1000 Meilen zu einer Schlacht, 
                  reisten durchgehend jeder mit drei Pferden, wechselten von Pferd 
                  zu Pferd und hielten jede Stunde nur für kurze Zeit an, 
                  um die Pferde zu füttern und ruhen zu lassen. Sie umwickelten 
                  Ihre eigenen Körper und Beine gegen die erbarmungslosen 
                  Erschütterungen. 
                   
Diese unglaublichen Pferdeleute überraschten 
                  ganze Kulturen, fegten über sie hinweg auf ungezäumten 
                  und ungesattelten Pferden. Sie schossen häufig mit Pfeil 
                  und Bogen über und unter dem Pferd hindurch, verankert 
                  und verborgen an der Seite des Pferde, mit schraubstockartigen 
                  Beinen und einen Arm durch einen Ring aus verknoteter Mähne 
                  gesteckt. Die Gewichtshilfen, durch die sie Ihre Pferde kontrollierten 
                  und den Kampf überlebten, ließen ihre Hände 
                  frei, um Ihre Waffen gebrauchen zu können. 
                   
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                  Sie wagten es nicht Sättel zu benutzen. 
                  Sie wußten etwas, das wir anscheinend nicht in unsere 
                  Köpfe des 21. Jahrhunderts bekommen. Man kann keinen soliden 
                  Gegenstand zwischen Reiter und Pferderücken, über 
                  eine gewisse Zeit, legen, ohne das Pferd auf diese Weise unfähig 
                  zu machen, auf kleinste Gewichtshilfen zu gehorchen. 
                   
Die wilden Skyten, Ihre Nachbarn und Nachfolger, 
                  verstanden, dass sie während dieser 1000 Meilen Touren, 
                  bei hoher Reisegeschwindigkeit, nicht darauf vertrauen konnten, 
                  dass derselbe Sattel drei verschiedenen Pferden paßte, 
                  die alle die Figur änderten, da sie auf dem Weg Gewicht 
                  verloren. 
                   
Lieber einen Pfeil im Rücken haben, 
                  als vom Pferd geworfen zu werden und handlungsunfähig zu 
                  sein, weil der Rücken seines Pferdes zu wund war, um den 
                  leisesten Befehlen zu gehorchen. Darum stellte der Krieger des 
                  Altertums stolz das Wohlergehen unddie Bequemlichkeit seines 
                  Reittieres hoch über das eigene. Sein Leben hing davon 
                  ab, er benutzte den besten Sattel, den die Natur zu bieten hatte, 
                  seine Hinterbacken und Oberschenkel. 
                   
Je moderner eine Kultur wurde, desto weniger 
                  war sie mit Pferden verbunden. Als Sättel für die 
                  Bequemlichkeit des Reiters angenommen wurden, ging die scheinbar 
                  telepathische Harmonie mit dem Pferd verloren, die nur durch 
                  ein Leben in unzertrennlicher Verbindung mit ihm gepflegt und 
                  beibehalten werden konnte. Als die Sättel von den Kavallerien 
                  übernommen wurden, kamen auch Steigbügel, scharfe 
                  Gebisse und Sporen, die nötig waren, ihre irritierten Reittiere 
                  zu kontrollieren. Ja, die unaufhörliche Eroberung und Entwicklung 
                  der Zivilisation wurde erst durch dieses majestätische 
                  und toleranteste aller Tiere möglich, aber auf seine Kosten. 
                   
Bedenken Sie, daß wir Menschen fast 
                  10.000 Jahre lang Pferde ohne Sättel geritten haben, wie 
                  manche Historiker glauben. Wir reiten Pferde mit Sätteln 
                  erst seit weniger als 2.000 Jahren. Wir arbeiten noch an den 
                  Folgen. |