Warum der Vorwärtssitz 
	              schädlich ist: 
                   
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                  “Eine nach vorne geschobene 
                  Position überanstrengt die Lende und ermüdet die Vorhand”. 
Ben K. Green, DVM in seinem Buch 
                  "Die Bestätigung des Pferdes zu Gesundheit und Ausführung" 
                  sagt dies zu dem "Vorwärtssitz": 
                   
"Ich habe in den letzten 20 Jahren 
                  den Verfechtern des Vorwärtssitzes schweigend zugehört. 
                  Ich habe steife und verletzte Schultern gesehen und behandelt, 
                  die plötzlich, ohne ersichtlichen Grund so waren. Die Karpalgelenke 
                  waren auf einmal weniger belastungsfähig und oft Gegenstand 
                  eines Bruchs, der den Sturz des Pferdes -ohne eine zu erkennende 
                  Ursache- auslöste. Fesseln und Sprunggelenke erhielten 
                  konstante Schläge und produzierten Gallen an Pferden, die 
                  man sonst als dauerhaft gesund bezeichnete. Diese Sitzposition wird vertreten 
                  von sogenannten Pferdeleuten, die eindeutig ohne jede Kenntnisse 
                  von der Anatomie und Funktion eines guten Pferdes sind." 
                   
Noch bemühen wir Reiter des 21.Jahrhunderts 
                  uns, über diesem stecknadelkopfgrossem Schwerkraftzentrum 
                  des Pferdes zu bleiben, von dem wir glauben, dass es direkt 
                  hinter dem Widerrist ist. 
                   
                   
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                    
                      
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                        Der 
                              Reiter links zeigt gleichmässiges Reiten, ob 
                              er nun Distanzen oder Jagden geht, während 
                              der Reiter zur Rechten die stehende, schwebende 
                              Position demonstriert, die dem Pferderücken 
                              empfindlich schaden kann. | 
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                  Wenn das Pferd einen Schritt macht, beginnt 
            sich sein Gravitationszentrum sofort zu bewegen. Es tut viele Dinge, 
            um seinen Körper im Gleichgewicht zu halten. Es kann seinen Kopf 
            heben, seine Hinterhand senken, seine Schritte verlängern, seine 
            Muskeln auf einer Seite des Körpers kontrahieren oder es kann 
            eine andere von über hundert Variationen wählen, um seine 
            Balance zu halten. Sein Schwerkraftzentrum ist ständig in Bewegung. 
            Man hat schon vor langer Zeit erkannt, dass mehr Gewicht des Pferdes 
            von seiner Vorderhand, durch den vorgelagerten Kopf und Hals und dessen 
            Pendeleffekt getragen wird als von seiner Hinterhand. Indem man jetzt 
            vorne Gewicht hinzufügt, wandert der Balancepunkt automatisch 
            weiter nach vorne. Nun müssen die Vorderbeine, mit Ihrem empfindlichen 
            Trageapparat, noch mehr Gewicht tragen. Der einzige Weg, auf ein Pferd 
            zu steigen und zu erwarten, dass es seine natürliche Balance 
            hält ist, sein Gewicht gleichmässig zwischen die beiden 
            tragenden Säulen des Pferdes zu bringen: seine Beine. 
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                   Um die Vorhand zu entlasten, müssen 
	              Sie Ihr eigenes Gewicht von ihr nehmen 
Das Pferd muss seine Vorhand 
                  entlasten, wenn es sich auch nur ein bisschen versammeln will. 
                  Es muss seinen Kopf heben, seine Hinterhand senken und hinten 
                  gut unter sich treten. Die glutealen Muskeln spielen eine wichtige 
                  Rolle bei der Entlastung der Vorhand, indem Sie mit der Hinterhand 
                  zusammen arbeiten und dem langen Rückenmuskel, der über 
                  die ganze Länge des Rückens verläuft. 
                   
Die glutealen Muskeln des Pferdes (Heuger) 
                  benutzen Hebelhaft. Um zu verstehen, wie das Gewicht des Reiters 
                  diese Hebelkraft beeinflusst, stellen Sie sich den Rücken 
                  des Pferdes als eine kurze, starke Angelrute vor. Die Beugemuskeln 
                  sind wie die Arme des Fischers, der die Stange anhebt. Der Reiter 
                  ist so etwas wie ein bewegliches Gewicht, das irgendwo an der 
                  Stange vor der Hand des Fischers befestigt ist. Der Griff der 
                  Stange vor dem Bauch des Fischers entspricht dem Kreuzbein des 
                  Pferdes, dem Ansatzpunkt der Glutealmuskulatur. 
                   
Wenn wir das Gewicht vorwärts auf 
                  das obere Ende der Stange verlagern, wird der Fischer es viel 
                  schwerer haben, die Stange anzuheben. Wenn wir aber das Gewicht 
                  in Richtung der Hände verschieben, wird der Fischer das 
                  Ende der Stange viel leichter anheben können. So geht es 
                  den Lenden des Pferdes, wenn wir so weit wie möglich vorne 
                  sitzen, weg von den Lenden. Sie müssen viel härter 
                  arbeiten, um die Vorderhand zu entlasten und sie werden eher 
                  und schneller ermüden, als wenn der Reiter näher an 
                  den Lenden sitzt. 
                   
                   
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                    
                      
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                        Gewicht am Ende der 
                        Stange ist schwerer anzuheben als Gewicht, dass sich nahe 
                        bei der Hand befindet. Dasselbe trifft auf Ihr eigenes 
                        Gewicht zu. Es ist schwer für das Pferd, seine Vorhand 
                        anzuheben, wenn Sie eine nach vorne verlagerte Position 
                        haben. | 
                       
                    
                    
                    
                    
                    
                    
                    
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                   
                   
                  
                  
                  
                  
                  
                  
                  Diese Ermüdung der Lenden ist keine 
                  kleine Unbequemlichkeit, sie wirft das Gewicht von Pferd und 
                  Reiter auf die Vorderhand. Und dies ist genau das, was passierte, 
                  als auf flachen Rennstrecken der Vorwärtssitz anfangs übernommen 
                  wurde. Am Ende der langen Strecke, hoppelten die Pferde über 
                  die Ziellinie, anstatt flach und weich zu rennen und verletzten 
                  sich dabei. Vorderbeinverletzungen wurden so häufig, dass 
                  die gelegentlichen Rennen von vier Meilen auf weniger als eine 
                  gekürzt wurden. 
Heute haben die Mehrheit der Rennpferde 
                  mit aller Wahrscheinlichkeit Vorderbeinverletzungen, noch bevor 
                  Ihre Karriere zu Ende ist. Und so wird es Distanzpferden gehen, 
                  bis die Distanzreiter von der üblichen Praxis abweichen 
                  werden, in den Bügeln vorwärts gelagert zu stehen, um das Gewicht aus dem 
                  Pferderücken zu nehmen. 
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